In meiner persönlichen Entwicklung wurde ich sehr bereichert durch die Arbeit der transpersonalen Psychotherapie und des holotropen Atmens bei Dr. Sylvester Walch (www.walchnet.de). Dort fand ich zumindest ein paar Antworten auf die besonderen Fragen des Lebens und eins ist mir bewusst geworden, alles ist mit allem verbunden und es gibt in uns eine innere Weisheit, eine Art Regie die uns im Leben begleitet und uns beisteht. Wichtig ist nur, dass wir uns immer wieder dafür öffnen und auch diszipliniert an unserer Entwicklung weiterarbeiten. Hierfür können bestimmte (nicht nur spirituelle) Übungen, wie zB die Meditation sehr hilfreich und unterstützend sein. Wir können dadurch lernen mit Tod und Verlust anders umzugehen und mit einer neuen Eigenverantwortung dem Leben zu begegnen. Auch ich habe schwere Schicksalsschläge erlebt und war somit sehr gefordert mich mit meinem persönlichen Schmerz und meinen Verlusten auseinander zu setzen. In dieser Arbeit habe ich zusätzlich zu meiner therapeutischen Ausbildung, Halt, Sinn und Orientierung gefunden und diese Erfahrungen lassen mich das Leben auf einer tieferen Ebene verstehen.
Manchmal schüttelt und beutelt das Leben uns, manchmal ist es nicht fair und zwingt uns brutal in die Knie (sowie Sylvester Walch es ausdrücken würde), doch wir werden immer wieder belohnt für die Arbeit an und mit uns selbst.
Richtlinie zur Abgrenzung der Psychotherapie von esotherischen, spirituellen und religiösen Methoden:
Auf Grund bestimmter Vorkommnisse, in welchen auch leider missbräuchliche Situationen statt gefunden haben, hat das Österreichische Bundesministerium gemeinsam mit dem Psychotherapiebeirat diese Richtlinie erstellt. Diese ist einerseits sehr sinnvoll, da PatientInnen besser geschützt werden, andererseits sind jedoch auch Verfahren wie das Holotrope Atmen des (IHTP und Sylvester Walche) in Verruf geraten, obwohl hier sehr professionell gearbeitet wird, was ich persönlich sehr schade finde. Das Holotrope Atmen wird mittlerweile als Komplementärschiene in der Psychotherapie angesehen, sowie die Homöopathie in der Medizin. Meine Ausbildung, die 2013 startete, wurde damals noch vom Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie zertifiziert. Die darauffolgenden Ausbildungen leider nicht mehr. Das heißt, das Holotrope Atmen ist nicht verboten, aber auch nicht zertifiziert, die transpersonale Psychotherapie wird vom Bundesministerium nicht akzeptiert, das Holotrope Atmen jedoch schon. Wichtig: Ich wende das Holotrope Atmen NICHT während der "normalen" Psychotherapiestunden an, da ich mich an die Richtlinie halten möchte, ich wende das Holotrope Atmen nur in Seminaren an, die auch so betitelt sind auch als Selbsterfahrungsseminare zu verstehen sind und diese Seminare ersetzen keine Psychotherapie.
Weitere Ausführungen:
Das Holotrope Atmen eröffnet uns ein Feld, ein Feld in das wir uns zurückziehen können, ein Feld in dem es Wärme, Geborgenheit, aber auch Wissen gibt, getragen von einer Neutralität den alltäglichen Dingen und Problemen gegenüber. Symbolisch gesehen, kann man diesen Ort mit einer etwas abgelegenen Hütte in den Bergen vergleichen, finde ich. Ich kann mich darin zurückziehen und mit mir selbst auseinander setzen, es tauchen verschiedene biografische Themen auf, aber auch kollektive Phänomene aus dem kollektiven Unbewussten können auftauchen. Es können auch spirituelle Phänomene auftauchen, sowie sie in jeder bewusstseinserweiternden oder psychotherapeutischen Arbeit auftauchen können, aber das Holotrope Atmen zielt nicht darauf ab spirituelle Phänomene hervorzurufen, sowie es die Psychotherapie grundsätzlich auch nicht tut. Aber es kann zB sein, dass ich mich plötzlich sehr verbunden mit mir selbst und mit anderen Menschen fühle und das kann auch genauso in einer gängigen psychotherapeutischen Sitzung auftauchen. Nun zurück zur Hütte: Ich kann mich also in diese Hütte zurückziehen, draußen schneit es und tobt es, ich weiß natürlich irgendwann muss ich wieder die Hütte verlassen und mich der Außenwelt stellen, doch in der Hütte kann ich mich vorerst sammeln, nähren, meine Gedanken ordnen, bessere Entscheidungen treffen und dann wieder mit mehr Bewusstheit der Welt entgegentreten. Das Holotrope Atmen ist somit eine sehr intensive Selbsterfahrung, die durch gängige psychotherapeutische Methoden wie zB die Anwendung von kreativen Medien (nach jeder Atemsitzung wir ein Bild gemalt), Aufarbeitung in Kleingruppen und/oder in der Großgruppe durch Gespräche und bewusste innere Prozessarbeit unterstützt wird. Der Vorteil dieser Arbeit ist, dass uns diese "innere" Hütte, dieser innere Raum dann überall zur Verfügung steht, wir können dann jederzeit darauf zurückgreifen. Manchmal reicht es nur daran zur denken, aber es ist auch wichtig diesen Raum zu pflegen, zB durch ein immer wieder bewusstes in die Stille gehen, um diesen Raum wieder aufsuchen zu können. Das kann auch als Meditation betrachtet werden, aber Meditation muss nicht unbedingt als spirituelle Übung angesehen werden. Es gibt mittlerweile sehr viele Richtungen, wie zB das Achtsamkeitstraining welche die Meditation als Entspannungsübung anbieten und auch als Übung zur Ruhe zu kommen und besser bei sich selbst anzukommen. So wie auch Barbara L. Frederickson in ihrem Buch "Die Macht der guten Gefühle" auch die positiven Auswirkungen der Metta-Meditation in ihren wissenschaftlichen Studien beschreibt. Wir sind also gefordert diesen Raum täglich zu pflegen, sowie wie wir uns auch täglich darum bemühen müssen unsere Gesundheit zu erneuern, sowie es Dr. Sylvester Walch zu sagen pflegen. Sowie ich auch die Hütte putzen muss und vielleicht die eine oder andere Reparatur vornehmen muss. Aber natürlich brauchen diese Veränderungen auch Zeit, manchmal sehr viel Zeit.
Meine Erfahrung ist, dass das Holotrope Atmen und die Transpersonale Psychotherapie uns neue Wege und Möglichkeiten eröffnen können, unsere Lebensaufgabe wird klarer, wir können nach einiger Zeit Abstand gewinnen von unseren Verstrickungen und Mustern und erkennen besser wo es für uns entlang gehen kann. Ich sehe mich somit nicht mehr nur als Person verstrickt in meine Probleme, sondern kann lernen über den Tellerrand hinauszublicken und zu sehen, dass ich mehr bin als nur das. Und wenn ich mehr bin als nur meine Probleme, dann kann es mir besser gelingen aus einer Quelle des Wissens und aus einer Quelle unserer Ressourcen anzudocken.